In Deutschland war die Regierung bereits zum Eingreifen gezwungen, nachdem der russische Energieriese angekündigt hatte, dass er sich von seiner Tochtergesellschaft Gazprom Germania trennt, die wiederum Tochtergesellschaften in ganz Europa hat, darunter die im Vereinigten Königreich ansässige Gazprom Marketing and Trading (GM&T). Die deutsche Energieregulierungsbehörde wird nun Gazprom Germania leiten, um die Sicherheit der Energieversorgung zu gewährleisten, nachdem Gazprom entgegen deutschem Recht keine Einzelheiten über die neue Eigentümerstruktur mitgeteilt hatte. Die unsicheren Aussichten für GM&T haben in der Wirtschaft erhebliche Sorgen ausgelöst, und in der Branche wird spekuliert, dass die britische Regierung gezwungen sein könnte, einzugreifen. Der Vorstandsvorsitzende von Good Energy, Nigel Pocklington, warnte vor einem “Schock” durch Gazprom, der möglicherweise zu einem “Problem auf Ofgem-Ebene” werden könnte.
GM&T ist ein wichtiger Lieferant für den gewerblichen Sektor, der etwa 20 Prozent des Marktes für britische Unternehmen abdeckt.
GM&T liefert auch Energie an eine Reihe von Schulen und NHS-Stiftungen.
Angesichts dieser Risiken könnte die britische Regierung gezwungen sein, GM&T in öffentliche Hände zu übernehmen.
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Da alle Anteile an Gazprom Germania nun unter der Treuhandschaft der deutschen Energieregulierungsbehörde, der Bundesnetzagentur, stehen, hat Deutschland nun die vorübergehende Kontrolle über den Konzern und seine Tochtergesellschaften, einschließlich GM&T.
Der Leiter der Bundesnetzagantur, Klaus Müller, sagte: “Unser Ziel wird es sein, Gazprom Germania im Interesse Deutschlands und Europas zu führen.”
Deutschland hat darauf bestanden, dass der Schritt unabdingbar sei, um zu verhindern, dass Gazprom Germania in andere russische Hände übergeht, da es keine Klarheit über die potenziellen neuen Eigentümer gibt.
Der deutsche Wirtschaftsminister Rober Habeck sagte auf einer Pressekonferenz: “Wir werden die Energieinfrastruktur nicht der Willkür des Kremls überlassen.”
Die Kontrolle durch Berlin bleibt bis zum 30. September bestehen, wobei die Frage nach der langfristigen Zukunft von Gazprom Germania und GM&T offen bleibt.
Herr Pocklington deutete an, dass die deutsche Übernahme die Situation etwas stabilisieren könnte, auch wenn dies “nicht ganz klar” sei.
Das Ministerium für Wirtschaft, Energie und Industriestrategie reagierte nicht sofort auf die Bitte um Stellungnahme.