Boris Johnson, der damals im Lob schwelgte, weil er eine scheinbar unschlagbare Mehrheit von 81 Sitzen im Parlament aufbaute, hatte seine Partei auf 51 Prozent gebracht.
In den letzten Jahren hat Sir Keir seine Labour-Partei als eine echte Alternative präsentiert und diesen Vorsprung auf den Kopf gestellt.
Der eiserne Vorsprung von Herrn Johnson ist im Laufe des letzten Jahres langsam geschmolzen, da mehrere Krisen an seiner Popularität gezehrt haben.
Obwohl die Tories während der Einführung des Impfstoffs einen Aufschwung erlebten, liegt Labour seit November 2021 ununterbrochen an der Spitze.
Das letzte Mal, dass die beiden in den Umfragen nahe beieinander lagen, war am 1. Dezember, 2021, als sie bei 36 Prozent lagen.
Seitdem hat Labour aus Herrn Johnsons Missgeschicken Kapital geschlagen und einen dauerhaften Vorsprung aufgebaut, der bis heute anhält, wobei die Partei jetzt 39 Prozent – ihren höchsten Wert seit November 2018 – gegenüber den Konservativen mit 35 Prozent erreicht.
Sogar der Krieg in der Ukraine, dessen britische Reaktion dem Premierminister nahezu universelle Zustimmung eingebracht hat, ist ein Erfolg.
Bei dieser Wahl wäre er beinahe Premierminister geworden, da die damalige Premierministerin Theresa May ihre Mehrheit auf -5 reduzieren musste.
Sie musste eine Vertrauens- und Angebotsregierung mit der nordirischen Democratic Unionist Party (DUP) bilden, um das Vereinigte Königreich weiter zu regieren.
Und der “Corbyn-Effekt” führte dazu, dass die Labour-Partei fast 200.000 neue Mitglieder hinzugewann.
Als er das Kommando übernahm, waren nur 201.293 Menschen zahlende Mitglieder, und bis Januar 2016 waren weitere 187.114 beigetreten, so dass sich die Gesamtzahl auf 388.407 belief.
Am 9. Juli 2017 hatte Labour die Tories mit 44 Prozent des voraussichtlichen Stimmenanteils zu 40 Prozent überholt.
Doch danach verloren beide Parteien schnell an Gunst bei den britischen Wählern.
Sie verschlechterten sich weiter, bis Herr Johnson kam und seiner Partei neuen Schwung verlieh.
Seitdem hat Sir Keir mit einer zentristischeren Partei die Umfragewerte der Labour-Partei zwar wieder verbessert, doch ist dies nicht ohne Vorbehalte geschehen.
Ex-Schattenkanzler John McDonnell sagte, die Partei habe Mitglieder “von Hand” verloren.